Rittersaal

Ehemalige romanische Wohnstube mit offenem Kamin, Arkadenfenstern und Sitzbanknischen. Die Wände, der Schwingboden, die Decke und die Treppen sind noch original mittelalterlich.

Rüstungen und Waffen

Die Grafschaft Haag war im Mittelalter ein militärisch geprägtes Land.

Dem Grafen unterstanden zeitweise über 20 Ministeriale Ritter, die im Umland von Haag kleine Burgen oder Ansitze bewohnten. Die Familie der Edlen von Schönbrunn kam in der Rangfolge gleich nach dem Grafen von Haag und war mit hohen Beamtenposten betraut. Das Wehrgehänge des Heinrich von Schönbrunn: Schwert, Rapier und Dolch um 1520 sind seinem Sarg entnommen und ausgestellt. Zwei Rüstungen (Kettenhemd und Plattenrüstung), sowie ein Brustpanzer schmücken den Rittersaal, dazu die Skulptur des Sankt Georg mit Rüstung und Haager Fahne, dem Schutzpatron der Grafschaft Haag. In einer Schautafel sind Rüstungen verschiedener Grafen, Rittern und Zeiten dargestellt. Die Vitrine zeigt einige Schwerter und archäologische Funde der Ritterzeit aus den Nebenburgen Fraunberg, Hohenburg, Königswart u.a. Bemerkenswert sind ein Keramikkrug des 15.Jahrhunderts, eine Bartaxt aus dem 10.Jahrhundert sowie das Nähzeug der Haager Gräfin Elisabeth vom Jahre 1362.

Freiherr Hans VI. von Fraunberg-Haag

Freiherr Hans VII. von Fraunberg-Haag

Adelswappen

An den Deckenbalken sind zahlreiche Wappenschilde angebracht. Die Süd- und Westseite zeigt Adelswappen der Ehefrauen der Haager Grafen. Die Ostseite zeigt Wappen einiger deutscher Reichsländer, die Nordseite stellt die heutigen Gemeindewappen des Haager Landes vor. Drei ovale Blechschilde mit Haager Wappen der Zeit um 1560 und einige andere Wappen, darunter der staufische Reichsadler und der Gurrenschild um 1230 ergänzen die Wappenschau.

Rittersaal mit Fahne und Rüstung

Rittersaal mit langer Tafel

Möbel

Ausgestellt sind vier Haager Truhen der ersten Generation: 1680, 1692, 1701 und 1704. Die Bemalung dieser Frühwerke ist noch in Renaissance-Manier und besteht nur aus den Farben schwarz und rot. In der Abtrittnische sind zwei Trage-Aborte aus Holz ausgestellt. Ein Renaissance-Sessel und ein gotischer Stuhl an der grossen Tafel sind Nachbildungen. Die Keramik auf dem Tisch entstammt der Haager Töpferei Wünsch vor 1650. Drei Ölgemälde mit Darstellungen von historischen Ereignissen der Haager Geschichte an der Südwand.

Haager Truhe 1704 aus Gemarkung Armstorf

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